Fastentuch in der Innsbrucker Jesuitenkirche

Allegorie auf die Werke der Barmherzigkeit. Inspirationsquelle: Schicksal von Leokadia Justmann

Der Freundeskreis des Tiroler Volkskunstmuseums mit Obfrau Herlinde Keuschnigg und Mitgliedern des Forum Land besichtigten am 24. März in der Innsbrucker Jesuitenkirche das von Künstler Alwin Hecher gestaltete Fastentuch, das die Werke der Barmherzigkeit als Bildgeschichte zeigt.

Alwin Hecher (26) vom Wattenberg tut dies, indem er den Kern des Evangeliums thematisiert. Dieses großartige,  präzise gezeichnete Werk des jungen Künstlers stellt die menschliche Botschaft in den Vordergrund. Die Idee zur künstlerischen Herstellung des Fastentuches  geht auf Gespräche mit den Jesuiten Christian Marte und Dominik Markl zurück. „Es geht mir um universelle Werte, die alle Menschen teilen können", so Hecher. „In den Werken der Barmherzigkeit wie Bedrohte beschützen, Gefangene besuchen, Verzweifelte stärken, Verfolgte aufnehmen oder Verstorbene begraben, kommen sie eindrucksvoll zum Ausdruck. Doch will ich diese am Fastentuch bloß andeuten. Niemals wollte ich damit moralisierend auf andere zeigen", so der Künstler.  Inspirationsquelle bei der Gestaltung war die von P. Dominik Markl  SJ bei dieser Präsentation erwähnte Auseinandersetzung mit dem Schicksal von Leokadia Justman, einer polnischen Jüdin auf der Flucht nach Tirol und deren Erzählung „Bre chen wir aus!“. Justmans Leben wird Hecher als Graphic Novel Anfang April veröffentlichen. Siehe auch Ausstellung im Tiroler Landhaus bis 26. Oktober d. J.

Foto: Alwin Hechers Fastentuch in der Innsbrucker Jesuitenkirche

Das Fastentuch ist ein Tuch, das in vielen Kirchen am Aschermittwoch aufgehängt wird und während der Fastenzeit den Altarraum oder das Altarbild verdecken soll. Neben dem Sichtschutz geht es dabei auch um die besondere Gestaltung des Raumes in der Zeit bis Ostern. Das Fastentuch eröffnet die Möglichkeit, frei zu werden für einen neuen Blick auf ein gewohntes Bild.

Dr. Heinz Wieser

 

 

 

 

 

 

 

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