Kostbarkeiten aus dem Tiroler Volkskunstmuseum

Dr. Karl C. Berger präsentierte Außergewöhnliches aus dem Volkskunstmuseums-Depot

Mehr als 40.000 Objekte umfasst der Bestand des Tiroler Volkskunstmuseums. Nur ein kleiner Teil davon wird in der Dauerausstellung des Museums präsentiert. Im Depot schlummern noch zahlreiche weitere Objekte, darunter Unbekanntes, Skurriles, Seltenes oder  Außergewöhnliches. 

 Bei der am 19. Oktober stattgefundenen Führung für die Mitglieder des Freundeskreises des Tiroler Volkskunstmuseums mit Obfrau Herlinde Keuschnigg und des Forum Land präsentierte Dr. Karl C. Berger einige dieser Schätze und zeigte, dass es sich lohnt, manche Dinge ganz genau anzuschauen. Vor allem gelang es Dr. Berger sein Auditorium wie bei einem Ratespiel in den Bann zu ziehen. Bei der Präsentation dieser seltenen Objekte erhöhte sich die Spannung von Minute zu Minute. So zeigte er eine Art Kettenfleck als ursprünglich nicht inventarisierten Depotfund und fragte nach der Meinung der Anwesenden. Vermutet wurde, dass es sich entweder um einen Teil eines Kettenhemdes oder einer Rüstung handelt. Das Objekt weist nicht gelötete verbundene Ringe auf. Man verwendete es zum Reinigen eines Tisches. Es handelt sich also um einen handwerklichen hergestellten aus dem 18. oder 19. Jahrhundert stammenden historischen Putzlappen, der in der Volkskunst sehr selten ist. Ein anmutig zu betrachtendes Haarhäubchen aus dem 19. Jahrhundert holte 

Dr. Berger ebenfalls aus seinem Depot. Grosses Interesse fand auch eine aus alten Beständen stammende Plissiermaschine. Sie ist eine Vorrichtung, mit der Falten in Gewebestreifen gebildet werden. Dabei werden einfache Plisséfalten, Quetschfalten und Rosenfalten, die man als zusammengesetzte Quetschfalten betrachten kann, unterschieden.

Um hartes Rogggenbrot zu zerkleinern, verwendete man eine ebenfalls aus dem Depot stammende Brotgrammel, bei der das Messer an der Spitze befestigt ist. Durch die Hebelwirkung kann man auch sehr hartes Brot zerkleinern. An drei Seiten ist die Grammel mit Holz umrandet, so bleibt alles in der Grammel.                 Dr. Heinz Wieser

     Foto: Historischer Putzlappen                                                                                                                                                             :

 

 

 

 

 

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